Punta Angela - Spigolo Vinci
Die Vincikante ist ein grosser Klassiker auf der Südseite vom Bergell und bietet herrliche, ausgesetzte Kletterei über einen wunderschönen Grat. Erstbegangen wurde sie am 16.August 1939 durch Alfonso Vinci und Gefährten.
Einige Stellen bieten atemberaubende Kletterelebnisse. So zum Beispiel der "Schiena di mulo", der "diedro nero" oder der "salto giallo". Die Route ist mit Normalhaken abgesichert. Eine Sanierung mit Bohrhaken wurde innert Kürze wieder rückgängig gemacht. So blieb der ausgesetzte Charakter der Tour erhalten. Wo nötig kann/muss mit Cams und Keilen zusätzlich abgesichert werden.
Zustieg: Vom Rifugio Gianetti (2534 m) verfolgt man den Sentiero Roma etwa 400 m in Richtung NE. Wo dieser leicht absteigt, um eine wasserüberronnene Platte zu umgehen, links einem kleinen Pfad (Steinmänner) folgend aufsteigen und östlich der Punta Enrichetta (P. 2868) über Gras und Moränengeröll auf die oberste Schuttterrasse westlich des Pizzo Cengalo S-Grates.
Spigolo Vinci
1.Sl. 3c: Durch einen Kamin mit eingeklemmtem Block gelangt man in die Scharte oberhalb des zweiten Gratturms und damit zum Beginn der eigentlichen Gratroute. Besser wohl zwei kürzere SL. machen.
2.Sl. 4b: An guten Rissen folgt man dem einfachsten Weg hinauf bis sich der Grat zurücklegt..
3-5.Sl. 3b: Über den nun flacheren Grat bis fast an den Fuss des Maultierrückens "Schiena di mulo"
6.Sl. 6a: Die Schlüsselstelle lässt sich zu Beginn nicht absichern. Mit den heutigen Kletterfinken ist sie jedoch gut machbar. Hat man den Riss erreicht folgt man diesem bis man nach links auf eine schöne Platte aussteigen kann.
7.Sl. 5b: Nun traversiert man über erodierten Fels an tollen Griffen nach links und steigt über eine Verschneidung zurück auf den Grat. Die einzig vernünftige Standplatzmöglichkeit bildet eine Sanduhr.
8.Sl. III: kurzes Abkletterintermezzo nach links an den Fuss der schwarzen Verschneidung "diedro nero".
9.Sl. 5c+: Steil gehts hinauf. Es hat relativ viele Normalhaken, welche jedoch teilweise kritisch beurteilt werden sollten. Jedoch gibt es unzählige gute Cam-Placements.
10.Sl. 3b: In einfacherem Gelände an den Fuss des gelben Aufschwungs.
11.Sl. 5c: Der "salto giallo". Ein Traum aus Granit und Sujet für unzählige schöne Klettererinnerungen. Der Riss lässt sich prima absichern.
12.Sl. 5b: Nun nimmt die Felsqualität leider etwas ab. Man klettert an Schuppen hinauf, traversiert in der Mitte mal etwas nach rechts.
13.Sl. 4a: Die Schlussmeter bis an den eingerichteten Abseilstand an 2 Bohrhaken.
Abstieg: Entweder zum Gipfel des Cengalo weitersteigen oder via Abseilpiste über die Westseite abseilen und von dort in 5min. zurück zum Einstieg laufen.
Der Spigolo alias via Vinci im Profil.

Auf dem Grat noch vor dem Schiena di mulo

Auf dem "Schiena di mulo"

Stefanie

Herrliche Felsstrukturen

Die Standplätze müssen vielerorts selbst gebaut oder nachgebessert werden.

Ausstieg aus dem "Diedro nero"

salto giallo

Spigolo Vinci

selfmade

Stefanie in der zweitletzten Seillänge

Abseilen durch die Westwand

Kontakt
Imsand Raphael Bergführer IVBVUnterfeldstrasse 71
3985 Münster
Goms
079'898'78'76
raphael.imsand@outlook.com

