Graue Wand - Niedermann Sieber 5c+

20.09.2025

Sonnenaufgang am Galenstock

Die Niedermannroute an der Grauen Wand gehört zu den ganz großen Klassiker im Furkagebiet. In 11 Seilängen durchzieht die Route die Schwachstelle dieser imposanten Wand. Der Stil der Kletterei ist somit eher Oldschool, sprich man folgt Kamin- und Rissreihen, welche eher rau und anstrengend zu klettern sind.  Die ersten drei Seilängen im Bereich 5c bis 5c+ klettert man im großen Rüsssystem. Es darf viel selbst abgesichert werden.

Stefanie in der zweiten und dritten Seillänge

In der vierten Seilllänge umgeht man ein kleines Dach links und erreicht so den flacheren Mittelteil.  Hier klettert man zuerst etwas gegen rechts hoch und weiter oben über Grassätze nach links zurück bis unter den markanten Ziegenrücken (Titelfoto). Dieser Ziegenrücken bildet dann auch die schönste Kletterstelle der ganzen Tour. In wunderschöner Piazkletterei steigt man an einer ausgeprägten Schuppe hinauf und quert am Schluss links hinüber zum Stand.  In der achten Seillänge folgt man der Verschneidung für 20 m und klettert nach links weg zu einem Standplatz (nicht weiter gerade hinauf!).

Stefanie in der vierten Seillänge

Ziegenrücken

Die neunte Seillänge bietet schöne Riss- und Wandkletterei und endet unterhalb von einem großen Kamin. Nun folgt die anstrengenste Seillänge der Route. Ein anstrengender Körperiss, welcher Körper und Geist fordert.  Die letzte Seillänge quert rechts hinauf auf den Gipfel. Der Gipfel bietet ein wunderschönes Panorama von Göscheneralptal über den Dammstock und Galenstock bis in die Walliser Alpen. Für eine reibungslose Abseilfahrt sorgt eine gut ausgerüstete Abseilpiste.  Man hält sich immer ein bisschen gegen Osten.

Schönste Granitkletterei in der neunten Seillänge 5c.