Blüemlisalp N-Wand 3661m

Blüemlisalp N-Wand 3661m

25.4.2010 (mit André Müller)

Blüämlisalphorn Nordwand (->Bericht Tag 1)

Um 4Uhr in der früh weckt uns der Wecker. Es ist wieder recht frisch in der Hütte. Nach einem kleinen Imbiss starten wir im Licht der Stirnlampen in Richtung Nordwand. Im Mondlicht sieht man, dass es im Westen Bewölkung hat, welche lauf SF-Meteo gegen Mittag schlechtes Wetter bringen soll.    

  

Unter dem Sattel entscheiden wir uns, auf eine Skiabfahrt durch die Nordwand zu verzichten. Zu viel Blankeis im oberen Wandteil. Wir machen unter dem Sattel auf dem Gletscher Skidepot, schnallen die Steigeisen. Nochmals was trinken und dann seilen wir uns ab, so würden im Falle eines Sturzes nicht beide die Nordwand absausen. Jetzt übernehme ich die Führung. schwubs über den Bergschrund und dann die Nordwand hoch, unten sehr mühsamer, und viel pulvriger Schnee auf Blankeis, wo man so richtug ins spulen kommt.

Unter der grossen Eiswulst angekommen, heisst es dann wieder anseilen. Wir denken dass es besser ist die Blankeisstellen mit Eisscharuben abzusichern.  Jetzt gehts ganz schön steil, mit viel Luft unter dem Fudi, unter der grossen Eiswulst durch, immer Richtung Gipfel.

Und nach 500 Höhenmeter in der Wand errreichten wir dann den Gipfelgrat etwas östlich des Hauptgipfels und über diesen den Gipfel des Blüemlisalphorn. Huij war das genial diese Wand. Und sogar die Sonne schien noch. Wo wohl das schlechte Wetter sein mag, dachte ich mir.  Das Panorama da oben reicht von Eiger-Mönch-Jungfrau über Mischabel bis zum Mont-Blanc.

Wir genossen dann die Zeit auf dem Gipfel, nahmen noch Brot mit Salsizer zu uns und stiegen dann über den NW-Grat ab. Oben hatte es guten Pulverschnee, weiter unten war es dann nur noch wenig Schnee, welcher die abwärtsgeschichteten Felsplatten überdeckte. Der Abstieg dort war ganz schön tückisch, trotzdem entschieden wir uns abzusteigen und auf die Abseilstangen, welche dort platziert sind, zu verzichten.

Im Rothornsattel seilten wir dann wieder an und ich spurte über das unberührte Gletscherplateau einen Weg zurück zum Skidepot. Der Bergschrund un die Spalten waren gut eingeschneit.

Zurück beim Skidepot gabs noch einen kurzen Gegenanstieg, ehe wir dann die Felle für dieses Wochenende versorgen konnten und uns auf die Abfahrt freuten. In der Hütte war dann bereits auch schon alles picobello sauber (danke den netten Kollegen aus dem Glarus). Die Hohtürlihänge waren zwar wie erwartet recht stark versulzt, doch die breiten Freeridelatten waren wieder einmal jede mühsame Stunde im Aufstieg wert. Es war fast wie das surfen im Powder und leider waren wir wieder viel zu schnell unten.

Je mehr es dann Richtung Wald ging, desto weniger Schneeflecken gab es. Am Schluss konnten wir dann noch die wahre Blüämli-Alp besteigein. Auf der Griesalp gab es dann kalte Dusche im Bach und kühles Bier im Biergarten.

Es war ein super Wochenende. Danke Ändu dass du mir diese schöne Ecke in den schweizer Alpen gezeigt hast.

Zum Schluss noch die Nordwand im Abendlicht und vom Gletscher, welcher sich am Vorabend in der Hütte so schön zeigte.. ENJOY

 

 

 


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