Finsteraarhorn 4273m.ü.M

Finsteraarhorn 4273m.ü.M

24.5.2012 (mit Weger Benjamin)

 

  •  Route:  Tag1: Münster1350m- Minstigergletscher2800m- Galmilicke3293m- Rotloch2700- Finsteraarhornhütte3048m  Tag2: Hütte3048m- Finsteraarhorn4273m- 3120m- Gemschlicke3335m- Galmigl.3020m- Bächilicke3378m- Reckingen1300m
  • Höhenmeter:  2500hm (Tag1), 1760hm (Tag2)  
  • Wetter: Tag1: Nebel/starke Bewölkung und sehr warm in der Höhe. Ab Mittag kam die Sonne zum Vorschein.  Tag2: Dank klarer Nach kühl. Superschönes Frühlingswetter
  • Schnee:  Tag1: Extrem fauler Schnee bis oberhalb 3000m. Kleinere, frische Nasschneelawinen. Gletscherspalten zeichneten sich schön ab.    Tag 2: Dank Abstrahlung gut tragfähig, auch noch im Aufstieg zur Gemschlicke. Ab Hugisattel-Gipfel frischer, unverspurter Pulverschnee.
  • Karte:  LK 1250 Ulrichen,  1249 Finsteraarhorn
  • Weitere Touren: Finsteraarhorn2011, Fiescherhörner, Gr.Wannenhorn, Vord.Galmihorn, Oberaarhorn, Wyssnollen

 

Tag1: Ein Telefon am Vortag und Benjamin war sofort motiviert dabei, bei meinem Vorhaben. Start am Morgen bei mir zu Hause in Münster, wobei das Wetter nicht vielversprechend aussah. Zu Beginn mussten die Ski bis auf eine Höhe von ca. 2000m (Judestafel) getragen werden, von dort weg dann eine durchgehende Schneedecke, wobei der Schnee wegen des Regens am Vorabend und der bewölkten Nacht alles andere als tragfähig war. Der Schnee war "pflotschnass" bis auf den Grund. Mit leichtem Nieselregen und Nebel, welcher sich immer wieder auflöste, stiegen wir hinauf zur HejiZwächte. Doch auch dort oben, auf einer Höhe von ungefähr 3000m sah es mit der Schneedecke nicht besser aus. Immerhin bliess der Wind in der Höhe nun etwas stärker und so wurde es mit der Weitsicht besser. Aufgrund der Nasschneegefahr, verzichteten wir dann in die etwas steileren Hänge vor und hinter der Bächilicke zu spuren und zogen den objektiv sichereren Weg über die Galmilicke vor. Die anschliessende Abfahrt von der Galmilicke zum Rotloch, bekanntlich nicht unbedingt steil und somit mit entsprechendem Stockeinsatz verbunden :-S. Da half auch das kleine Speed-Wächsli nichts mehr. Zum Schluss gings dann noch in feinster Wasserski-Manier über den Fieschergletscher hinauf zur Finsteraarhornhütte. Zu unserer Verwunderung waren keine anderen Spuren weit und breit sichtbar und somit waren wir auch die einzigen Gäste auf der Hütte (Am Abend kamen dann noch 3Leute vom Joch). Das Wetter machte uns dann auch alle Freude und so genossen wir den den Nachmittag auf der wohl schönsten Sonnenterasse in den Berner-Alpen. Jetzt blieb nur noch zu hoffen dass es eine klare Nacht mit entsprechender Abstrahlung gibt.

Tag2: Wecker..rrr..rrr. Der Blick aus dem Fenster..tiptop. Die Skier konnten direkt unterhalb der Hütte montiert werden. Über die harte Schneedecke konnte man sich seine Spur schön selbst anlegen und problemlos stiegen wir hinauf zum Frühstücksplatz. Auch der Weiterweg zum Hugisattel sollte sich nicht anderst gestalten. Bald wurde klar, dass das Finsteraarhorn doch etwas an frischem Pulverschnee abbekommen hatte und frühere Spuren waren auch keine sichtbar. Somit war der anschliessende Aufstieg über den Grat um einiges interessannter (vgl. Bericht 2011) als dieser zum Beispiel zu "Stosszeiten" ist. Wie schon im letzten Jahr, faszinierte mich vorallem der faszinierende Blick die imposante Nordostwand hinunter. Der Gipfelerfolg, ein wunderbarer Moment, für Benjamin war es wahrscheinlich auch sehr eindrücklich. Dieses Gefühl der Abgeschiedenheit von der Zivilisation. Die Abfahrt vom Hugisattel war dann auch nicht von schlechten Eltern, doch allzu lange durften wir den Spass auch nicht geniessen, da wir noch auf tragfähige Verhältnisse im Aufstieg zur Gemschlicke angewiesen waren. Von der Gemschlicke gings auch gleich rasant hinunter auf den Galmigletscher und anschliessend wieder hinauf in die Bächilicke. Zeitlich ging alles super auf, die Schneedecke war überall gut tragend. Bei der abschliessenden Abfahrt durchs Bächital gabs im oberen Teil noch ein paar flotte Schwünge zu geniessen, bevor es dann im unteren Teil richtig sulzig wurde. Entsprechende Vorsicht war nun geboten und  nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir dann die Forststrasse bei z'Guferschmatte oberhalb Reckingen.

Es ist sicherlich ein sportliches Ziel diese Zweitages-Tour. Doch bei entsprechender Kondition und guten Verhältnissen ist es mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis. Die Tour kann mit einer Übernachtung in der Galmihornhütte auch etwas verkürzt werden.

 


 

Im Aufstieg auf dem Minstigergletscher. Blick zurück zum Firehore und HejiZwächte

 


 

Die Galmilicke und das Hängegletscherli am HinterGalmihorn

 


 

Benjamin erreicht die Galmilicke.

 


 

Beni bei der Finsteraarhornhütte. GrossGrünhorn und Fiescherhorn

 


 

Aufstieg am zweiten Tag. Wunderbar

 


 

Es dämmert

 


 

Sonnenaufgang am Gr.Wannenhorn

 


 

Hugisattel

 


 

Ein bisschen Patagonien am Finsteraarhorn.

 


 

Benjamin Weger auf dem Finsteraarhorn

Benjamin Weger auf dem Finsteraarhorn

 


 

Kulisse

 


 

Raphi auf dem Gipfel

 


 

 


 

 


 

Aufstieg Gemschlicke

 

 


 

Blick zum Oberaarjoch

 


 

Galmigletscher. Der massive Gletscherrücken ist das Vord. Galmihorn

 


 

Aufstieg zur Bächilicke. Im Hintergrund der Gipfel des Finsteraarhorn, wo wir vor kurzem noch oben waren

 


 

Bächital.

 

 

 

 

 


Kontakt

Imsand Raphael Bergführer IVBV

Unterfeldstrasse 71
3985 Münster
Goms

079'898'78'76